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Kolpingsfamilie auf Kultursuche

Die Kolpingsfamilie Burgsteinfurt organisierte am vergangenen Sonntag ( 04.11.2018 ) eine Fahrt zu einer der schönsten und größten Synagoge der Niederlande nach Enschede. So machten sich 42 Mitglieder und Freunde mit dem Zug von Burgsteinfurt auf den Weg über die Grenze nach Holland. Der kurze Weg vom Bahnhof bis zur Synagoge legten sie zu Fuß zurück. Bevor die Besichtigung in zwei Gruppen starteten, mussten erst einmal alle Männer mit einer Kippa ausgestattet werden, da alle männlichen Personen nie ohne eine Kopfbedeckung eine Synagoge betreten dürfBesuch der Synagogeen, aus Bescheidenheit vor Gott. Zwei Mitglieder der jüdisch orthodoxen Gemeinde Enschede führten dann die Gruppen durch das Gotteshaus und Museum und erklärten mit viel Wissen und Freude das facettenreiche Leben der Juden. Dabei stellte man viele Ähnlichkeiten mit dem Leben Christlicher Gemeinden bei uns fest. In einer Synagoge wird nicht nur das Wort Gottes verkündet, sondern es wird auch darüber diskutiert und belehrt. Der Zusammenhalt der Gemeinde durch gelebte Gemeinschaft wird in den Sozial- und Festräume gestärkt. In jedem Raum befinden sich biblische Gegenstände, die einen göttlichen Bezug haben. Am bekanntesten ist der jüdische Stern oder der siebenarmige Kerzenleuchter. Den Mittelpunkt der Synagoge stellt der große Gebetsraum dar.

Im Vergleich zu einer christlichen Kirche liegt hier die räumliche Ausrichtung auf die Thora, eine etwa 100 Meter lange handgeschriebene Schriftrolle mit den Geschichten des Alten Testamentes. Diese räumliche Ausrichtung der Gebetshäuser der Juden orientiert sich immer Richtung Jerusalem. Die beiden Mitglieder der Synagoge bemühten sich jede aufkommende Frage zu beantworten. Der Rundgang durch die Synagoge wurde nach fast 2 Stunden mit ganz viel neuem Wissen beendet. Zum Abschluss wurde noch eine Tasse Kaffee getrunken und man konnte "Tacheles" reden, ein Wort aus dem jüdischen, was so viel bedeutet wie offen und unverblümt seine Meinung äußern. Die Meinung der Teilnehmer: Sehenswert und sehr informativ.
Ein gemeinsames Abendessen rundete den Besuch in Enschede ab, bevor man mit dem Zug wieder nach Burgsteinfurt fuhr.